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Schmuck-Unikate in japanischer Schmiedekunst
   

Warum Mokume Gane?

 

Seit ich Goldschmied bin, haben mich alte Goldschmiedetechniken und Legierungen besonders interessiert. Früher hat der Goldschmied alles selbst gefertigt und legiert, und diese Vielseitigkeit und Breite der Bearbeitungs- und Gestaltungsmöglichkeiten gefallen mir ausnehmend gut. Alchimist wäre im Grunde die richtige Bezeichnung für diesen Handwerksberuf gewesen.

Wie haben die das früher gemacht?

Diese Frage fasziniert mich und war schon immer wichtig für meine Arbeit. Während meiner Ausbildung zum Staatlich geprüften Restaurator im Gold- und Silberschmiedehandwerk erhielt ich reichlich Gelegenheit, diesem Interesse nachzugehen und mein Wissen über historische Arbeitstechniken auszubauen und zu verfeinern. Bei meiner Arbeit mit Corinthium Aes* stieß ich auf einige Bilder von Gegenständen aus Mokume Gane. Und da war sie wieder, die Frage: Wie haben die das gemacht?

Angezogen von den Möglichkeiten dieser alten, in der heutigen Goldschmiedekunst jedoch noch jungen Technik, begann ich nachzuforschen und stürzte mich in die Arbeit.

Was ist das Besondere an dieser Technik? In der Historie sind keinerlei Schmuckstücke in Mokume Gane überliefert. Erst seit den 1970er Jahren wird Schmuck in dieser Schmiedetechnik hergestellt. Die Herstellung von Mokume Gane ist sehr zeit- und materialaufwändig, die Verarbeitung braucht viel Erfahrung und Geduld, Konzentration und Genauigkeit. Während der Bearbeitung wird das Metall hochgradig beansprucht: eine Umdrehung zu viel, einmal zu wenig geglüht, dann reißt das Material und die bereits getane Arbeit ist dahin. Fingerspitzengefühl und Erfahrung sind hier gefragt. Und genau das ist es, was mich begeistert.

Ausgesprochen gut gefällt mir auch heute noch - nach Jahren des Ausprobierens, der Erfolge, Misserfolge und Überraschungen - das Feuerverschweißen in der Esse. Authentischer ist Mokume Gane nicht herzustellen. Mich reizt es, dem Material immer andere, neue Muster zu entlocken und die Schönheit der Metalle zu offenbaren, wobei jeder neue Schichtblock jedes Mal wieder eine neue Herausforderung darstellt.
Mir gefällt auch, dass die Ergebnisse meiner Arbeit nicht einfach kopiert werden können. Wer meine Stücke nacharbeiten will, muss genauso viel Zeit investieren und Erfahrungen sammeln wie ich. Wenn man an diesem Punkt angekommen ist: ist es dann noch erstrebenswert, Werk und Design überhaupt nachzuahmen?

Die japanische Schmiedekunst Mokume Gane lässt mich nicht mehr los. Die Unendlichkeit der Möglichkeiten ist beeindruckend, und es gibt für mich kaum etwas Schöneres bei meiner Arbeit als Goldschmied.

 

Ensdorf, im Juli 2007

 

Markus Eckardt

Goldschmiedemeister

Mokume Gane Künstler

 

*Das schwarze Gold der Antike; eine Kupferlegierung, die sich durch Hautschweiß schwarz färbt. Wurde in der Antike von den Ägyptern verwendet.

 

 

 

 

 

 

 

 


 

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Mokume Gane Manufaktur Markus Eckardt - GOLD & EDELSTEINDESIGN Juwelenfasser und Goldschmiedemeister, Restaurator im Gold- und Silberschmiedehandwerk

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