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Schmuck-Unikate in japanischer Schmiedekunst
   

Anfertigung besonderer Ohrhänger mit Brillanten 

Passend zu ihrem Mokume Gane Ring wünscht sich unsere Kundin noch den passenden Ohrschmuck. Und hat schon ganz konkrete Vorstellungen, wie er aussehen soll. Extra lang soll er werden, mit dem passenden Muster zum Ring, geformt mit einer Drehung und mit Brillanten als Sterne verschnitten. 

Die Herstellung der Ohrringe

Nach dem ersten Vorgespräch und Entwürfen fertigen wir zunächst ein Silbermodell an, um die genauen Proportionen und die Drehung festzulegen. Als besonders anspruchsvoll stellt sich die Herstellung des Augenmusters in den - im Vergleich zu einer Ringschiene - doch sehr dünnen Blechstreifen heraus:

Um ein solches Augenmuster herzustellen, bohren wir Löcher durch mehrere Metallschichten hindurch und schmieden sie anschließend aus. Die unterschiedlich farbigen Schichten füllen die Löcher und bilden dann die typischen Kreise.
Daher dürfen wir nicht durch das ganze Blech hindurchbohren, denn bei einem durchgehenden Loch sind anschließend keine Schichten zum Füllen mehr da.
Super schwierig: das Augenmuster soll auf der Vorderseite und der Rückseite zu sehen sein!


Auch das Tordieren wird heikel werden. Was werden wir tun, wenn sich die verschiedenen Metallschichten mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften beim Drehen abspalten?

Hier sind die beiden Streifen für die Ohrhänger jetzt bereits tordiert. Mit besonders großer Vorsicht und viel Gefühl (und einem Kniff aus dem Schmuck-Restauratoren Handwerk) hat das Drehen zum Glück sehr gut geklappt.


 

Das Anbringen der Ohrbügel

Die Vorbereitungen sind getroffen und jetzt löten wir die beiden Bügel an die Ohrring-Vorderteile an.

 


 

 

Grundsätzlich arbeiten wir unsere Ohrstecker und Ohrhänger immer aus besonders hochwertigen Legierungen, in der Regel 750/000 Gold, um den bestmöglichen Tragekomfort zu bieten

 

 Das Fassen der Brillanten

Die für die Ohrhänger vorgesehenen Brillanten der Kundin sind leider doch zu groß. Denn die Steine dürfen nicht auf der Rückseite überstehen und sollen - fertig gefasst - nicht zu eng neben dem Augenmuster liegen.


Mit Hilfe von Bildern, E-Mails und Telefon (das klappt sehr gut, wenn die Kunden eine weite Anreise haben) besprechen wir noch einmal das endgültige Design und legen die Postiionen fest, an denen die Brillanten gefasst werden sollen.

Jetzt kitten wir die Ohrringe zum Fassen der Steine auf.


 

Markus hat bereits Löcher an den Stellen gebohrt, in die nun die Brillanten eingesetzt werden.

 

Diese Art des Fassens wird Verschnitt genannt.


 


 

Mit seinem Werkzeug, dem Fasserstichel, schiebt Markus das Edelmetall zu kleinen Häufchen zusammen und schiebt sie über den Rand der Steine. Mit diesen so genannten Körnern werden die Steine im Metall festgehalten. Bei Mokume Gane ist diese Technik besonders heikel, da das Material ja aus vielen Schichten besteht. Da ist die Gefahr sehr groß, dass etwas abbricht.

Anschließend verschneidet er die Sternform um die Steine herum.  

Die Körner werden zum Schluss mit dem Korneisen abgerundet, dann sehen sie aus wie kleine glänzende Kugeln.

Jetzt noch die Bügel in die richtige Form bringen und polieren, dann das letzte Überarbeiten:

Fertig!


 

 

 

 

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http://mokume-saar.de/mgd.php?chronik_archiv=20140126-Anfertigung_Mokume_Gane_Ohrh-aenger_Brillanten

 

Erstelldatum:
26.01.2014

Interne Referenz: [[chronik:20140126-Anfertigung_Mokume_Gane_Ohrh-aenger_Brillanten;]]

 

 

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